1974 wurde am südlichen Rand von Köln eine aus neun Hochhäusern bestehende Siedlung auf den platten Acker gebaut. Aus der Ferne und im richtigen Licht erscheint die Silhouette wie eine massive Erhebung, weshalb der Komplex schnell den Namen Kölnberg weghatte. Ebenso schnell galt er als sozialer Brennpunkt. Vom Kölnberg redet man am liebsten gar nicht, und wenn doch, hört man eigentlich nur saftige Schlagzeilen. 2013 lebten 4.100 Männer, Frauen und Kinder aus etwa 60 Nationen am Kölnberg, der Ausländeranteil ist mit 61,8 % angegeben. Statistik ist ein effektives Werkzeug, und wer die Macht über statistische Definitionen hat, formt auch unser Bild der Wirklichkeit wesentlich mit.

Die Filmemacher Robin Humboldt und Laurentia Genske erarbeiteten sich geduldig und über einen langen Zeitraum einen Weg hinter die sozialen Typologien, Schlagzeilen und Statistiken. Der Film begleitet vier Menschen, denen der Kölnberg seit Langem Heimat ist oder vor Kurzem wurde. Er vermeidet dabei, sie mit dem ebenso gutmeinenden wie herablassenden Auge der Fürsorge zu betrachten und versucht sich stattdessen an einer respektvoll-teilnehmenden Begegnung mit seinen Protagonisten, die in ihrer jeweiligen „Normalität“ so außergewöhnlich wie unterschiedlich sind. 

- Ralph Eue, Dok Leipzig 2014

1974 wurde am südlichen Rand von Köln eine aus neun Hochhäusern bestehende Siedlung auf den platten Acker gebaut. Aus der Ferne und im richtigen Licht erscheint die Silhouette wie eine massive Erhebung, weshalb der Komplex schnell den Namen Kölnberg weghatte. Ebenso schnell galt er als sozialer Brennpunkt. Vom Kölnberg redet man am liebsten gar nicht, und wenn doch, hört man eigentlich nur saftige Schlagzeilen. 2013 lebten 4.100 Männer, Frauen und Kinder aus etwa 60 Nationen am Kölnberg, der Ausländeranteil ist mit 61,8 % angegeben. Statistik ist ein effektives Werkzeug, und wer die Macht über statistische Definitionen hat, formt auch unser Bild der Wirklichkeit wesentlich mit.

Die Filmemacher Robin Humboldt und Laurentia Genske erarbeiteten sich geduldig und über einen langen Zeitraum einen Weg hinter die sozialen Typologien, Schlagzeilen und Statistiken. Der Film begleitet vier Menschen, denen der Kölnberg seit Langem Heimat ist oder vor Kurzem wurde. Er vermeidet dabei, sie mit dem ebenso gutmeinenden wie herablassenden Auge der Fürsorge zu betrachten und versucht sich stattdessen an einer respektvoll-teilnehmenden Begegnung mit seinen Protagonisten, die in ihrer jeweiligen „Normalität“ so außergewöhnlich wie unterschiedlich sind. 

- Ralph Eue, Dok Leipzig 2014

Deutschland 2014 / 88 Min / HD

Regie und Buch: Laurentia Genske, Robin Humboldt 

Kamera: Laurentia Genske, Robin Humboldt, Johannes Waltermann 

Schnitt: Carina Mergens 

Sounddesign, Mischung: Robert Keilbar

Farbkorrektur: Fabiana Cardala 

Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln 

Verleih: Real Fiction Filmverleih 


Kinostart: 12. März 2015

DVD Release: 15. Januar 2016 

TV Premiere: 06. September 2017, SWR


Film online erhältlich als Stream oder Download unter:
DOKOMOTIVE Plattform


Festivals / Preise 

2017 - WINNER Meduc Award 

2016 - Oaxaca Filmfest Mexiko 

2016 - International Film Festival Cinematik Piestany 

2016 - WINNER dpa news talent dpa Förderpreis 

2016 - Deutsche Filmwoche Mexiko Goethe Institut 

2016 - Lola at Berlinale PRESELECTION Deutscher Filmpreis 

2015 - blicke filmfestival des Ruhrgebiets 

2015 - Kasseler Dokfest 

2015 - Filmz Festival des Deutschen Kinos Mainz 

2015 - Wilde Möhre Festival Brandenburg 

2015 - Docfest Maastricht 

2015 - Dokumentarfilmwoche in Kreuzberg 

2015 - Turtle Filmfest Hólmavík 

2015 - Krakow Film Festival 

2015 – Filmplus, WINNER Bild-Kunst Schnittpreis Dokumentarfilm 

2015 - Bonner Dokumentarfilmwoche 

2015 - Dokka Dokumentarfilmfestival Karlsruhe 

2015 - Neisse Filmfestival 

2015 - Sehsüchte Potsdam Babelsberg 

2015 - NOMINATION First Steps Award 

2015 - Wroc FF Miastomovie Polen 

2015 - Nonfiktionale Bad Aibling, WINNER Preis der Stadt Bad-Aibling 

2015 - Stranger than Fiction Köln 

2015 - Max Ophüls Preis Saarbrücken 

2015 - WINNER Prädikat „Besonders Wertvoll“, fbw 

2015 - WINNER Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms Deutscher Dokumentarfilmpreis 

2014 - Dok Leipzig WINNER German Competition, Honorary Mention


Pressestimmen zum Film


‍ "Der Dokumentarfilm 'Am Kölnberg' ist eine tiefmenschliche und authentische Milieustudie. Ein beeindruckender Film, der mehr zeigt als eine Siedlung am Rande von Köln. Sondern auch eine Gesellschaftsschicht mitten in Deutschland. Schnörkellos gut und ehrlich." - Deutsche Film- und Medienbewertung

"Gut also, dass es leise, unaufgeregte und doch intensive Dokumentarfilme wie 'Am Kölnberg' gibt, die eine von den Medien fast vollkommen ausgeblendete Wirklichkeit transparent machen." 

- Ralf Schenk, Filmdienst 7/2015


‍ "Das Entscheidende des Filmemachens kann man nicht lernen; es ist der Blick, mit dem wir auf die Welt schauen. Es ist die Art und Weise; wie wir die Menschen betrachten; welchen Raum wir ihnen geben; es ist der Rhythmus, den wir finden jenseits von Modernismen und doch in der Zeit. Es ist das Besondere in uns. Wir waren einstimmig der Meinung, dass diesen beiden jungen Filmemachern der Nachwuchspreis gehört. Wir wollen mehr Filme von ihnen sehen." 

- Jurybegründung, Deutscher Dokumentarfilmpreis


‍ "Laurentia Genske und Robin Humboldt gehen vor die eigene Haustür und erkunden die vielen von uns unbekannte Welt eines sogenannten sozialen Brennpunkts. Der Zuschauer lernt Menschen in einer Lebenssituation kennen, die ihnen wenig Chancen lässt. Aber der Film reduziert sie nicht auf diese Chancenlosigkeit. Er wendet sich ihnen vielmehr auf eine Weise zu, die nicht nur ihre Einsamkeit und ihr drohendes Scheitern ins Bild setzt, sondern auch ihren humorvollen Lebenstrotz." 

- Jurybegründung, Lobende Erwähnung, Dok-Leipzig 2014







LAURENTIA GENSKE

DE / EN

Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.

Verweigern

OK